„Habt Spaß und klingt schön“
Fröhlich´sches Männerquartett macht sich mit seinen Liedern Freunde
Im evangelischen Gemeindezentrum in Berghausen sind die Besucher voller Erwartung. Das Fröhlich´sche Männerquartett (FMQ) Berghausen, der einzige reine Männerchor der Gemeinde Pfinztal, konzertiert unter der Überschrift „Eine kleine Herbstmusik“.
Vor dem Saal spornt der musikalische Leiter Matthias Widmaier die Sänger mit „habt Spaß und klingt schön“ ein letztes Mal an. Das tut gut, denn gerade hat den Chor eine Erkältungswelle erfasst. In den vier Singstimmen ist das Ensemble dezimiert. Trotz dieser widrigen Umstände ein Rückzieher kam nicht in Frage , und überhaupt singt es sich vor vielen Zuhörern leichter, bemerkte Sängervorstand Bernhard Zemler.
Die folgenden 90 Minuten füllten ein Repertoire von Evergreens und weniger bekannten Liedern. Ob großer Chor, der entsprechend der eingeschränkten personellen Möglichkeiten eine solide Vorstellung ab-lieferte oder kleiner Chor – „Coro piCCanto“ – das Dutzend der Lieder wurden ausnahmslos a cappella in-toniert.
„Lieder sind wie Freunde“ hatten die Organisatoren des Konzerts dem Melodienreigen als roten Faden gegeben. Der Gesamtchor begann mit „Musik verbindet die Welt“, sang bei „One Way Wind“ von alten Träumen und von Frieden auf der Erde. Passend schloss sich Schuberts „Abendfrieden“ an, ehe „Ganz leise kommt die Nacht“ in den morgendlichen Bergglockenklang beim „Ave Maria der Berge“ mit Tenor-Solist Wolfgang Vogel überging. Maßgeschneidert für den „Coro piCCanto“ waren die Ohrwürmer „Tage wie diese“ und der folkige Popsong „California Dreamin´“ aus den 1960er-Jahren. Traurige Aktualität erlangt hat das von Kriegsschauplätzen handelnde „Der Wind geht allezeit über das Land“ (Reinhard Mey).
Als Kontrast dazu gab es vielstimmig, spritzig und fidel „Das ist die Liebe der Matrosen“, das von Werner Heymann vor 85 Jahren komponiert und als Satz von Matthias Widmaier überarbeitet worden war.
Der große Chor des Männerquartetts hatte im Schlussteil „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“, „Wa-rum bist du gekommen“ und in Anlehnung an das eigene Konzert „Dieser Tag war schön“ zum Vortrag gebracht. Die geforderte Zugabe „Ihr von morgen“, von Udo Jürgens als Hymne für die Zukunft geschrieben, ließ auch bereits erste Strahlen auf 2020 fallen wenn das FMQ 100. Geburtstag begehen kann. Emil Ehrler
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